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31. Im Haselmauswald


In artenreichen Laubmischwaeldern der vom NABU Twistetal betreuten Gemarkung Twiste leben Haselmaeuse, die zur Familie der Bilche gehören. Während im Nachbarrrevier Siebenschläfer die Biotope über Zechsteinkalk bevorzugen, lieben bei uns die Haselmaeuse Standorte auf Buntsandstein. Allerdings müssen Strauchzonen mit Haselnuss, Weissdorn und Holunder in der Nähe sein.

Das anmutige Äußere dieser Kobolde mit grossen, schwarzen Augen, langen Barthaaren und buschigem Schwanz begeisterte mich schon immer und so beschäftigte ich mich  seit laengeren Jahren mit diesen kleinen Bilchen, die nicht mit den gemeinen Maeusen verwandt sind.

Ich beobachtete, dass sie  von April bis Mitte Juli kaum in kuenstlichen Nisthoehlen zu finden waren. Vielmehr bevorzugten sie in dieser Zeit ihre kugeligen Naturnester im dichten Laubwerk und brachten dort und in Erdhoehlen Anfang Juni den ersten Wurf zur Welt. In dieser Zeit waren sie schwer zu beobachten. Erst beim zweiten Wurf Ende Juli nahmen sie gern unsere Nistkaesten an und blieben dort bis Ende Oktober. Dann  suchten sie frostsichere Bodenhoehlen zum Winterschlaf auf.

So kam ich auf die Idee,  im Spätsommer mit einigen Haselmausfamilien naehere Kontakte zu knuepfen. Nach öfteren Besuchen duldeten die von Natur aus heimlichen aber nicht sehr scheuen Tieren meine Anwesenheit.

Da nur wenige Naturfreunde Bilche in freier Natur beobachteten, haben sie jetzt Gelegenheit, an Hand meiner Fotos Einblick ins Familienleben der Haselmäuse zu bekommen.

Eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) liegt vor.

Dieter Bark, Weigelstr.22, 34454 Bad Arolsen, Tel.05691-7255